Samstag, 24. Mai 2014

Endlich ein Wesen!

Kappa hat jetzt ein Wesen, das hat sie (und Frauchen sich auch) heute verdient! Da die BZG Lüneburg für diesen Samstag einen Wesenstest bei Sabine Lamm ausgeschrieben hat, dachte ich mir, komm den nimmste mal mit. Extra weit dafür fahren würde ich nämlich ungern ;)
Es ging erstmal sehr unspektakulär los, mit im Auto waren. Also Kappa musste im Auto warten, von 9 bis 16 Uhr, während Frauchen ja bei den ganzen Hunden die vor uns dran waren (also alle) helfen musste. Zwischendurch durfte sich die Kappa mal die Beine vertreten, aber alles in allem war es wohl ziemlich öde für die kleine Maus. Aber dann als letzter Hund ging es los!

Als erstes erfolgte die Chipkontrolle. Kappa wollte das Chipgerät gerne haben und halten, da die Batterie grade ausging durfte sie dann tatsächlich das eine Chipgerät halten während mit dem zweiten recht lange der Chip gesucht werden musste. Kappa stand währenddessen praktisch frei und lies sich absuchen, während sie stolz das Chiplesegerät festhielt. Dann noch kurz Zahnkontrolle.
Als nächstes erfolgte der Spaziergang. Kappa lief erstmal zum Wasser, ich ging in die andere Richtung. Sie kam hinterhergesaust, dann drehte ich ab und ging recht zielgerichtet einen Trampelpfad zum Ende des Feldes und wunderte mich das Kappa nicht kam. Die beobachtete mich, dann auf einmal wurde ihr klar, dass ich ganz offensichtlich ein Dummy auslege! Lief zum Anfang des Feldes, setzte sich dorthin und beobachtete mich genau und fiepte. -.- Ich hab sie gerufen und dann kam sie angeflitzt wie der Blitz, die alte Nudel xD Sie war sich wirklich sicher, dass wir hier jetzt Dummy machen!

Als nächstes kam das Verhalten in der Menschenmenge, eine Fußgängerzone wird simuliert, nicht wirklich spannend für Kappa, sie lief so durch und schnüffelte den ein oder anderen an. ;) Dann sollte ich mit Kappa spielen, also wir kämpfen dann ja eher, also haben wir gekämpft. Dann durfte sie zweimal einen Tennisball apportieren und dann einen Fun-Mot. Super! Zergeln macht sie ja nicht, aber sie hat trotzdem mit dem Tau gespielt, auch mit der Richterin. Aber zergeln war noch nie ihr Ding. Ebenso easy die Seitenlage, Kappa fand es total dufte von der Richterin gekrault zu werden. Auch das Spielen mit Fremdpersonen liegt ja in Kappis Natur. Ein Spaß jagt den nächsten!

Als nächstes erfolgte die Kreisprobe. Auf mich machte Kappi einen ganz entspannten Eindruck als ich noch mit drin stand, als ich rausging hat sie mich wohl die ganze Zeit im Blick behalten durch die Beine der Menschen, aber fand es sonst nicht schlimm.

Beim Schuss dann wieder totale Verwirrung. Kappa läuft so über die Wiese, da fällt der Schuss. Kappa setzt sich hin und wartet auf die Markierung. Nix passiert. Hä? Ich fordere sie auf weiter mitzukommen. Schuss fällt, Kappa setzt sich und wartet auf die Markierung. Nix passiert!!! Kappa ist ratlos, was hat sie falsch gemacht? Sie geht den Pfad zurück (das ist der Trampelpfad des Spaziergangs) und setzt sich wieder auf die gleiche Stelle wie in der ersten Szene. Vielleicht gibts es jetzt ein Dummy. Es war wirklich herrlich mit anzusehen, sie hat die Welt nicht mehr verstanden. Die Schützin wird noch auf eine andere Stelle gestellt, wir gehen wieder drauf zu und als der Schuss erfolgt, muss Kappa hochspringen weil das Gras so hoch ist. Diesmal fliegt bestimmt ein Dummy! Wie ein Reh hopst sie vor uns im Gras um bloß nicht das Mark zu verpassen - und es kommt schon wieder keines!!!

Nach dieser bitteren Enttäuschung geht es in den Parcour. Am Anfang steht ein Mann mit Quietschie und einer Ratsche. Kappa interessiert sich gar nicht dafür. Ich soll es ihr dann einmal zeigen und sie möchte es gerne haben und apportieren, also geht es weiter. Über eine Plane mit einem Vorhand aus Baustellenband und so Schellen, Kappa möchte gerne eine Schelle mitnehmen, lässt dass dann aber auch mein Bitten. Sie flitzt dann erstmal durch den Bach, am Ufer scheppert ein Sack voller Dose. Hm? Kappa erschrickt nichtmal, sondern guckt nur und geht hin um es sich anzugucken. Aber dann ohohoh! Ein kleiner Elefant der immer vor und zurückschaukelt! Kappa superempört. Den gucken wir uns dann zusammen an. Als nächstes fallen Dosen von einem Tisch, das findet Kappa zwar zunächst auch nicht ok, geht aber selber hin und guckt. Zum Schluss das Gespenst bellt sie auch kurz an und begrüßt dann den Menschen den ich ihr darunter zeige.

Am Ende ist diese Bewertung rausgekommen:

Die 2 Jahre alte Golden Hündin zeigt ausgeprägtes Temperament und Bewegungsverhalten. Sie spielt begeistert. Mit ausgeprägter Aufmerksamkeit insbesondere ihrer Führerin gegenüber läuft sie durch den Test. Sie ist ausdauernd und zu einem großen Teil unerschrocken. Sie apportiert begeistert, zeigt ausgeprägt Beute- und Trageverhalten. Sie trägt freudig zu. Spürverhalten ist gut erkennbar. Die Bindung ist sehr eng, die Unterordnundsbereitschaft ist ausgeprägt. Sie ist sehr bemüht ihrem Frauchen alles recht zu machen. Menschen gegenüber ist sie sicher und freundlich, genießt den Kontakt. Die einengenden Situationen belasten sie nicht. Sie ist schussfest. Die akustischen Reize sieht sie sich allein und interessiert an. Bei den optischen Reizen erschrickt sie, erarbeitet sie sich fast allein.
Eine quirlige Hündin mit schönem Menschenbezug, sehr sensibel und mit viel Begeisterung beim Apportieren.

Eine superschöne Bewertung wie ich finde! Das ist meine Kappa! :)

Und zum Abschluss noch ein paar gesammelte Werke. Ich bin echt müde und Kappa auch.

Zu Boden gerangelt!

Wir genießen das gute Wetter der letzten Tage

Heute: Kappa mag nicht mehr warten

Sonntag, 4. Mai 2014

Geburtstage!

Beide Mädchen sind jetzt ein Jahr älter! Kappa wurde am 7. April zwei Jahre alt und Bazooka ist heute schon drei Jahre. Mal sehen wie lange es noch dauert, bis sie vernünftig werden. ;)
Wobei man sich nicht immer nur beschweren soll, Bazooka kann mittlerweile ganz vernünftig sein, wenn sie will. Und manchmal ist sie sogar einfach ruhiger als Kappa, zum Beispiel im Umgang mit unserem 1 Jahr alten Neffen, der Bazooka viel lieber mag und streichelt, weil die nicht jedesmal anfängt sich wie eine Schlange auf dem Boden zu wuseln, nicht versucht ihn zu küssen oder ähnliches. Bazooka liegt oder steht einfach da und lässt sich streicheln, da macht sich der große böse Schäferhund auf einmal beliebter als der kleine liebe Golden, verrückte Welt! Aber ich bin sehr stolz, dass die beiden sich quasi in null komma nix an den Zwerg gewöhnt haben. Kappa geht meist von allein unter den Tisch, irgendwie hat sie mitbekommen, dass er da auch nicht hingeht und dann pennt sie da. Ich glaub wenn dann ist eher sie noch ein wenig gestresst wenn er umherläuft.

Kappa und ich waren heute außerdem wieder bei Michael Walther zum Sonntagstraining. Wir haben mit dergleichen Übung wie letztes Mal angefangen, zwei Dummies links auslegen, auf 1 schicken, zwei Dummies im 45 Grad Winkel rechts auslegen, auf eines schicken, dann das 2. von links, dann das 2. von rechts.

Erstmal hat Kappa mega gequengelt als wir dran waren, natürlich aus Ungeduld. Ich muss ihr das Quengeln strikt untersagen, es ist ja nicht so, als ob Kappa sonst nie quengeln würde... *pfeif* Auch hat sie mir beim Auslegen wieder bitter nachgefiept und dann als ich wieder kam aber richtig krass weiter. Sie sprang dann auch einmal einen Satz nach vorne, aber korrigiert sich wie immer selber. Analyse von Michael Walther: Sie möchte das Dummy gerne haben und da sie abgeleint ist, könnte sie es holen und muss sich selbst beherrschen, was sie sehr stresst. Ich solle ihr locker die Leine um den Hals legen, damit sie ein Gefühl von Kontrolle hat. Was soll ich sagen, der Hund fiept nicht mehr -.- Außerdem der Hinweis: Wenn dein Hund sich konzentriert fiept er nicht. Um die Konzentration der Hunde zu fördern sollen wir zum Beispiel beim Auslegen nicht einfach zum Hund zurückgehen, sondern nur auf ihn zugehen, wenn er sich auf uns konzentriert und nicht munter in der Gegend rumguckt. So bleibt der Hund konzentrierter, man glaubt auch gar nicht was den Hund alles in seiner Konzentration stört, was man für gut und richtig hält.

Die zweite Runde die gleiche Aufgabe, nun werden die Dummys aber von einem Helfer ausgelegt, der aber auch nur zurückkommt wenn Kappa sich konzentriert. Soviel musste der kleine Hund sich ja noch nie konzentrieren! Da hat ihr Hirn aber gerattert. Ich hab sie beim Auslegen der Dummies an der Leine gelassen und mit Sicherung geschickt und sie hat nicht einen Mucks gemacht. Mit der Aufgabe selbst hat sie ja sowieso null Schwierigkeiten, es geht ja bei ihr immer nur darum wieso piepst sie jetzt.

Als letzte Aufgabe wurde in der Line Markierungen gearbeitet, ob gesichert oder nicht stand uns frei. Ich habe Kappa erstmal an der Leine gelassen, damit sie Sicherheit hat. Dann habe ich sie mal abgeleint und sie piepste prompt, worauf ich sie wieder anleinte und hinter mich setzte. Totenstille. Also wieder ans Bein geholt. Stille. Später wieder abgeleint, ob ich nochmal angeleint und abgeleint habe weiß ich nicht, aber sie war dann Mucksmäuschenstill. Piepen = Leine drum ist glaube ich ne recht erfolgsversprechende Verknüpfung. Die Markierungen waren so lala, die ersten beiden ganz ok, die letzte eher nicht, aber im Moment haben wir ja ohnehin einen anderen Trainingsschwerpunkte.

Ohne Leine in der Line: Mit Frauchen Pfötchen halten hilft immer! (ja das macht sie ständig)