Sonntag, 24. September 2017

Heidecup 2017 - sc***xyxse***

So gestern waren Kappa und ich beim Heide Cup und haben nach 9 Monaten Pause uns mal wieder in der F versucht.

Unsere erste Aufgabe war bei Michael Brühl. Schon auf dem Weg zur Aufgabe war ich so aufgeregt, dass mir richtig anders wurde. Ich hasse es und weiß wirklich nicht wie ich das Abstellen soll. Habe versucht durchzuatmen, hat aber nicht viel gebracht. Ich stehe auf einem Hügel, rechts im Wald fällt ein Mark, dann wird geradeaus ein Blind beschossen. Erst das Mark, dann das Blind. Kappa holt das Mark mit etwas Suchen. Puh. Das war ja ganz okay. Dann auf das Blind geschickt. Kappa hat die Linie zwar angenommen und ist erst auch richtig gelaufen, aber dann: NICHTS. PURER UNGEHORSAM. AUF KEINEN PFIFF REAGIERT! Anweisungen in den Wind geschossen. Im Nachhinein bin ich dankbar, dass der Richter gebeten hat sie reinzuholen. Unvollstellbar wenn sie mit diesem Verhalten auch noch zum Erfolg gekommen wäre! Da glaubte ich noch, dass das bestimmt an meiner Aufgregung liegt. Fürs erste Mark gab es 6 Punkte, für das Blind also die null.

Zweite Aufgabe bei Ronny Farelly, einem Iren. Im Prinzip dasgleiche. Ein Mark wird beschossen, dann ein Blind. Erst das Mark. Dann das Blind. Hier macht sie das Mark prima, 9 Punkte da ich Stopppfiff gegeben habe um zu vermeiden dass sie es überläuft. Warum auch immer mein Hund auf einmal so toll markiert. Na ja. Und dann schicke ich sie auf das Blind. Kappa läuft los und ich stoppe, als sie tief genug ist. Nö, Kappa läuft weiter. Ist erstmal weg. Ich pfeife zurück. Nix. Peifen. Nix. Oh da ist sie ja wieder. Stopp. Stopp. STOPP! Ich hab dann noch 2, 3 Kommandos gegeben die überhört wurden, dann rufe ich sie rein und erkläre dem verwirrten Richter, dass mein Hund heute bescheuert sei und es mir Leid tue aber ich will nicht, dass sie zum Erfolg kommt. Okay, ich überlege abzubrechen, bekomme aber den Tipp in der nächsten Aufgabe Bescheid zu sagen und in die Aufgabe zu gehen um mich durchzusetzen. Okay, das könnte was bringen.

Nächste Aufgabe bei Mario Hickethier, alle sind schon am Stöhnen. Man steht oben auf dem Hang, unten in schräger Linie den Berg runter wird ein Blind beschossen, dann ein Stück Fuß den Berg hoch, weiter rechts auch auf dem Hang fliegt ein Mark. Dann wieder runter. Das Blind holen, dann wieder hoch das Mark holen. Ich erkläre Mario die Lage. So eine Situation hatte ich schonmal mit ihm und wie damals sagt er schon "Hm. Na ja gucken wir mal." Und dann macht Kappa genau das gleiche wie vor 2 Jahren in Göttingen. Sie macht alles alleine und perfekt. Ich gebe nicht einen Pfiff ab. Ich stehe da wie ein Idiot. Mario: "Was hast du denn?" Ich: "ICH WEISS ES AUCH NICHT. ICH WEISS NICHT WAS DAS SOLL!" Mario: "Die anderen Aufgaben waren ihr zu simpel. Das hat sie nicht ernst genommen." 20 Punkte. Ich weiß nicht ob Marios Vermutung stimmt, oder ob Kappa schon draus gelernt hat, dass sie beide Male ohne Dummy reinkommen musste als sie nicht gehorcht hat. Vielleicht eine Mischung aus beidem. Ich versende aufgebrachte Sprachnachrichten bei denen Kappa nicht gut wegkommt und marschiere zu Oliver Kiraly.

Oliver macht eine Teamaufgabe. Es ist jetzt ziemlich warm geworden. Ein Walk-Up, Doppelmarkierung kurz-lang, dann Positionswechsel, Walk-up, wieder Doppelmarkierung kurz-lang. Kappa geht gut Fuß, das weiß ich ja. Sie soll als erstes das lange Mark holen was irgendwo in einen Haufen Tannen geflogen ist, nicht sichtig. Ich schicke sie. Sie bleibt an der Baumkante hängen. Stopp - Hund sitzt - Back! - Hund läuft in die Bäume. Helfer geben Zeichen das Hund im Gebiet ist, ich will pfeifen da kommt schon das Signal das der Hund gepickt hat. Ok. Das läuft ja. Weiter gehen, kurzes Mark das Kappa sofort hat. 9 Punkte für das lange, 10 Punkte für das kurze Mark. WHY OH WHY KAPPA. Aber ich habe ihr irgendwie verziehen.

Gefühlt ist es noch wärmer, beim Aufstieg zur Aufgabe von Walter Mygil bekomme ich Schnappatmung. Erstmal ausruhen. Wir essen eine Banane. Trinken etwas. Genießen den Ausblick. Als ich zur Aufgabe gehe, merke ich schon das Kappa keinen Bock mehr hat, sie geht hinter mir und will eigentlich nicht, es ist ihr zu warm geworden. Ein Doppelmark in Linie aus einem Treiben, welches Dummy zuerst geholt wird ist egal. Kappa entscheidet sich für das hintere. Kurzum: Ich musste auf beide Dummys handeln, hat auch etwas gedauert, aber Kappa hat meine Kommandos angenommen und das war mir wichtig. Dass es dann nur noch 5 Punkte gab war dann auch schnuppe, Hauptsache der Hund hat gehorcht.

Was ich davon halten soll weiß ich nicht so richtig. In zwei Wochen ist der Lünecup und da würde ich solche Aktionen von Kappa gerne vermeiden. Gut war: Kappa hat bis auf die letzte Aufgabe sehr gut markiert, das war früher auf Workingtests ein Problem. Gut war außerdem: Das Helfer beschwichtigen hab ich wieder rausbekommen. Gut war noch: Kappa war absolut steady. Tja, scheiße war eigentlich nur das komplette out-of-control bei Aufgabe 1 & 2. Ich hoffe sehr, sie hat draus gelernt und vielleicht muss ich mit unserer Prinzessin mal wieder ein wenig strenger sein.

Sonntag, 17. September 2017

Wasserseminar 2017

Kappa und ich haben uns auch 2017 nicht lumpen lassen und noch einen Platz beim Wasserseminar mit Carsten Schröder auf Gut Sunder ergattert! Es war diesmal nur ein Halbtagsseminar, was ich auch ausreichend fand. Wobei Kappa gerne noch weiter gemacht hätte!

Kappa und ich bildeten gemeinsam mit AL Labbi Hündin Stine und Herrchen das "F-Team" und waren daher erst gegen Mittag dran. Dann hat Carsten aber auch direkt voll zugeschlagen, ich hatte erwähnt, dass ich Distanzen trainieren will. Carsten hat mich beim Wort genommen.

Als erstes erfolgten 5 Blinds. Das erste lag für mich gerade so sichtig in etwa 50m Abstand im Schilf mit schwerem Ein- und Ausstieg, aber sowas schockt Kappa ja nicht. Kappa konnte das Blind nicht sehen. Beim ersten Mal habe ich sie einfach geschickt und dann irgendwie nur da gestanden. Hat so natürlich nicht funktioniert. Also nochmal zurück, neu geschickt und auch aktiv eingewiesen ;-) und voila dann findet Kappa ja auch.

Das nächste Blind war schon deutlich weiter weg, hinter einem ins Wasser ragenden Baum versteckt. Kappa hat die Linie toll angenommen und ich habe bei Abweichungen gleich reagiert, so wie Oliver es mir erklärt hatte und Kappa hat es toll angenommen und ist da angekommen wo sie hinwollte, hat gleich gefunden und kam zurück. Toll gemacht von uns beiden.

Das nächste Blind im Schilf auf der anderen Seeseite war für mich sichtig und gut gehandelt und auch gut gearbeitet von Kappa.

Beim vierten Blind dann der Einbruch, sehr weite Distanz auf dem offenen Wasser. Kappa hatte kein Bock mehr dauernd durch den ganzen See zu schwimmen. Klar, ist ja auch anstrengend! Sie kam also einfach zurück. Ich habe sie dann reingerufen, damit es nicht ihre Entscheidung ist und nochmal neu geschickt, Kappa will dasselbe Spiel spielen, da bin ich dann böse geworden, hab mich ihr in den Weg gestellt wo sie sich aus dem Wasser schummeln wollte und "NEIN! BACK!" gebrüllt. Da war sie beeindruckt, drehte um und schwamm ohne meine Hilfe wie an der Schnur gezogen zum Dummy. Da gab's großes Lob von Carsten dafür, dass ich mich sofort durchgesetzt habe.

Das fünfte Blind lag auf dem offenen Wasser hinter dem Schilf, für mich war gar nichts sichtig. Ich hab Kappa reingeschickt und konnte dann nur noch warten, aber kurz darauf kam sie mit dem Dummy zurück.

Da wir ja schonmal da waren hatte Carsten die Idee, dass wir gleich weiter machen und nicht erst Pause machen. Alles klar. Mit seinem schönen Boot ist er zu einem Schilf auf der anderen Seite des Sees gerudert, hat zwei Memorys an Land geworfen, dann zur anderen Ecke des Sees, zwei Memorys ins Schilf, zwei Marks vor das Wasser. Kappa arbeitet erst ein Mark, dann gehen wir zu zweit wieder zurück. Carsten wirft eine Verleitung links ins Schilf, Stine arbeitet ein Landmemory, dann die Verleitung. Dann dasgleiche Spiel für mich und Kappa, beides super von ihr gearbeitet und super von mir gehandelt :-). Dann wieder zurück, Stine hat das Mark schon geholt, kämpft nun aber mit dem Memory und ist dann körperlich und geistig einfach durch, so dass sie es nicht mehr reinholen kann. Ich denke schon ohohoh ich mit meiner Konditionsniete. Aber nix da. Kappa schwimmt hin, sucht und sucht und sucht ohne aufzugeben, bis sie findet. Boa war ich stolz. Und ganz ehrlich, Kappa hätte noch weiter arbeiten können. Nach einer kurzen Aufwärmpause am Auto flitzte sie schon wieder mit Labbi Emma um den Bauwagen. Das viele Fahrrad fahren hat sich gelohnt! Kappa ist fit!

Kappa war einfach super, wie schon beim Seminar mit Michael bin ich super zufrieden mit ihr. Wir haben so einen Sprung gemacht! Jetzt müssen wir nur noch Glück haben, dass wir beim Heide- oder Lünecup ohne null durchkommen. Wenn wir beide so konzentriert arbeiten wie bei den beiden Seminare, siehts gut für uns aus!

Samstag, 9. September 2017

Hallooooooooooo?

Ist hier noch jemand? Ich weiß gar nicht ob hier noch jemand liest, wo ich doch so faul geworden bin. Ist aber auch nicht schlimm, dann ist es halt ein Tagebuch. Gerade hab ich darüber nachgedacht was für eine schöne Erinnerung dieser Blog mal sein wird und da fiel mir auf, dass ich ihn total vernachlässige. Ich werde jetzt keine Besserung geloben, denn wir haben ein Haus gekauft und ziehen bald um, da mache ich besser keine Versprechungen.

Bazooka geht es gut. Wir gehen alle 2 Tage eine ordentliche Tour Radfahren, sie ist schön bemuskelt und ich sehe auch keine Gangprobleme mehr. Trainieren tun wir momentan nicht, das scheint ihr aber auch nicht wirklich zu fehlen. Im Gegenteil sie wirkt etwas ausgeglichener. Sie ist als Nanny unserer Tochter auch sehr ausgelastet. Unglaublich wichtiger Job.

Kappa geht es auch sehr gut. Wir konnten die Ursache ihrer Probleme noch nicht wirklich finden, aber es ist jetzt auch erstmal weg. Tierärzte sagen eher es ist etwas mit den Nerven, aber ohne Anhaltspunkt kann man auch nichts machen, denn bei Untersuchungen egal durch wem zeigt sie einfach nix an. Lasertherapie hilft und vor wichtigen Ereignissen lasse ich sie einfach lasern, damit mich keiner doof anguckt wieso mein Hund humpelt. Wir haben in den letzten Wochenenden ein Seminar bei Oliver Kiraly und ein Seminar bei Michael Walther mitgemacht und Kappa hat bei beiden Veranstaltungen echt super gearbeitet und ich war sehr zufrieden. Ich war jetzt doch so mutig und hab zwei offizielle Workingtests gemeldet. Mal sehen wie das wird. Nächstes Wochenende steht erstmal noch ein Wasserseminar mit Carsten Schröder an und darauf das Wochenende ist, wenn wir einen Startplatz bekommen, der Heidecup. Da ich mich entschieden habe den Wurf unter diesen Voraussetzungen nicht zu machen, will ich doch mal schauen ob wir es nicht doch vielleicht in die O schaffen können. Ohne Stress. Nur mal gucken.