Sonntag, 18. August 2013

Fail No2

Heute war Kappa und mein zweiter Start in der Anfängerklasse. Ich bin nicht mit den übermäßigsten Erwartungen losgefahren, da ich es leider in der Zwischenzeit nicht geschafft habe zu trainieren was ich trainieren wollte. Kappa und ich hatten lediglich eine Steadyness-Einheit, die hat sich dafür aber auch ausgezahlt. Das Markieren zu wiederholen haben wir aber nicht geschafft, das hat sich leider auch gerächt.

Die Strecke nach Ringstedt-Hainmühlen fand ich ätzend. Ne gute Weile gehts über die A1 aber dann über die doofen Landstraßen recht weit nach oben, nervig. Aber wir haben es pünktlich zur Anmeldung geschafft und letztendlich war alles gut. Wir hatten Startnummer 32 und begannen mit Aufgabe 3 und 4 bei Felicitas Fritz-Pitz. Die Aufgabe sah so aus, dass man frei bei Fuß ein Stück mit dem Hund ging, diesen absetzte, allein weiterging, ein Dummy auf einem Baumstamm auslegte, zurückging zum Hund, Fuß zurück zur Richterin. Dann wurde der Hund gedreht und im engen Winkel flog eine Markierung, die zuerst gearbeitet werden sollte. Dann das ausgelegte Dummy. Anspruchsvolle Aufgabe. Um Kappa klar zu machen, dass es jetzt um die Markierung geht habe ich in die Richtung gezeigt und "Aufpassen" gesagt und sie hat auch schön markiert und angezeigt, was die Richterin bestätigte. Kappa flitzte los, überrannte und ich stoppte sie und gab den Suchenpfiff. Kappa hat kurz gesucht und hat dann wieder eher das hunten angefangen wie in Wunstorf. Immer wieder habe ich sie rübergehandelt und ihr den Suchenpfiff gegeben und immer wieder hat sie maximal kurz mit den Augen geguckt und ist dann wieder abgedüst. Wie sagte die Richterin so schön: "Leider hat sie ihr Gehirn nicht eingeschaltet, sie rennt einfach nur." Ich hab sie dann reingeholt, versucht sie runterzufahren um einen Versuch mit dem ausgelegten Dummy zu starten. Nix zu machen. Kappa rast los und wie irre durch die Gegend, als hätte sie ne Macke. Wir brechen ab, ich zeige Kappa das ich durchaus recht hatte in dem ich das Dummy selber hole und sie ganz verblüfft guckt und sie hat mit ihrem bekloppten Verhalten zumindest keinen Erfolg.

Nach einer laaaaaangen Wartezeit folgen dann die Aufgaben 5 und 6 bei Monika Schönbach. Aufgabe 5 ist eine Markierung aufs offene Feld, auf dem Rückweg schnattert ein Entenlocker und eine Verleitmarkierung fliegt in den Weg des Hundes. Nach Abgabe der Markierung darf das Verleitdummy geholt werden.
Kappa markiert ordentlich, geht raus und schnappt sich das Dummy. Dann auf einmal spuckt sie es wieder aus, guckt sich um und dann nimmt sie es wieder auf und läuft los zu mir, die ganz perplex dasteht, Dummys ausspucken ist ja auch ne ganz neue Geschichte. Die Ente schnattert und die Verleitung fällt. Kappa bleibt stehen, spuckt das Dummy aus, guckt, dann nimmt sie es wieder auf bringt es mir, ich mache sicherheitshalber den Kommpfiff (besser spät als nie) bevor sie auf noch irgendeine verrückte Idee kommt. Das Verleitdummy apportiert sie einwandfrei. Das Ausspucken war natürlich blöd, die Richterin sagte dass das bei einem so jungen Hund auf einem Workingtest einfach eine Konzentrationssache sei, was sich erst noch entwickeln muss. 13 Punkte.

Bei Aufgabe 6 fliegt gradeaus eine Markierung, der Hund bleibt allein sitzen und wir entfernen uns, dann soll ich den Hund abrufen und dann schicken. Kappa bleibt brav sitzen, kommt brav, Seufzt einmal tief als ich fordere dass sie sich vernünftig ans Bein setzt und hat gut markiert auch hier. Bei der Abgabe zeigt sie dann ein Verhalten was mich wirklich etwas schockiert hat, denn sie rast erst fast an mir vorbei, schnappt mehrmals nach dem Dummy nach als ich es ihr abnehme und flippt total, was mich wirklich etwas erschreckt. Die Richterin merkt noch an, dass ich ruhiger mit ihr interagieren soll, da Kappa eine sehr hohe Grundspannung hat und sie auch durch ein strenges Sitz nicht entspannter wird und das Einspringen dann nicht unbedingt eher vermieden wird. Angesichts des Stresses den sie bei den Aufgaben gezeigt hat, geht das gar nicht und ich beschließe, die letzte Aufgabe ganz locker anzugehen. Ach ja, hier gab es 16 Punkte.

Aufgaben 1 und 2 haben es nochmal in sich und bei Aufgabe 2 bin ich davon ausgegangen, dass wir noch eine Null einfahren.
Aufgabe 1 ist ein Graben, der als Suchengebiet dient. Unter den schilfartigen Grasbüscheln und Matsch sind Dummys eingegraben. Insgesamt 3 Stück, 2 sind zu holen. Ich muss Kappa das Suchengebiet klar eingrenzen mit Pfiffen, aber sie nimmt alles grandios an und nachdem sie alles einmal abgescannt hat, nimmt sie die Duftstellen und gräbt die Dummys aus (ja die Hunde mussten wirklich graben!). Sie hat das prima gemacht und ich hab sie bei jedem Dummy gefeiert und Petra Beringer hat uns 18 Punkte gegeben :) Vermutlich weil Kappa schon etwas schneller das Buddeln anfangen können ;)

Dann ging es frei bei Fuß zum Bach, Kappa ging nicht schön Fuß, aber ich wollte keinen Druck aufbauen und hab es mal so durchgehen lassen. Rechts wird geschnattert, dann wird ein Dummy oberhalb in den Bach geworfen und treibt an uns vorbei, am Ende bleibt es im Totholz links von uns hängen wo es für den Hund weder zu sehen noch zu riechen ist. Puh! Kappa hat das treibende Dummy nicht gesehen und geht zwar brav Richtung Totholz raus, läuft dann aber den Bach hoch wo das Dummy einmal geplatscht hat. Es folgt etwas gehändel, sie geht auch immer wieder brav zum Totholz aber das Dummy sieht sie nicht. Sie kommt zurück zu mir aufs Ufer, ich stoppe sie direkt vor mir und sagte: "Du machst das ganz fein, ganz ruhig, alles gut." Und schicke sie Out auf das Dummy. Kappa geht sofort korrekt raus und tritt auf das Dummy, was sich daraufhin etwas aus dem Totholz löst, ich pfeife sie energisch zurück, sie dreht um und plumps da ist es ja, pickt und bringt es mir. Ich hab mich so gefreut, da hat noch die Wartezone gelacht ;) Hätte ich nie gedacht, dass sie das schafft! Auch über 13 Punkte hab ich mich sehr gefreut! :D Das war ein toller Abschluss.

Insgesamt war das ein anspruchsvoller WT, aber die Aufgaben fand ich schön. Ich muss weiter lernen das richtige Maß an Strenge zu finden, denn Kappa hat bei der letzten Aufgabe auch natürlich am ruhigsten und hat keinen Stress gezeigt, gut ich hatte sie auch eine Stunde ins Auto gepackt vorher wo wir geschlafen haben xD Trotzdem muss ich natürlich gucken, dass sie nicht denkt wir sind hier auf einer reinen Spaßveranstaltung und Fußlaufen ist was für Loser. Alles nicht so einfach. *puh* Letztendlich muss sie selber auch einfach noch ein bisschen größer werden ;) damit sie konzentrierter bei der Arbeit ist. Erstmal will ich jetzt noch an 1,2 Baustellen arbeiten und auch die Zeit dafür haben, weswegen ich mir jetzt eigentlich nur noch den WT in Gettorf vorgenommen habe, sofern sie dann nicht läufig ist.

Zum Abschluss noch zwei Agility Videos von Bazooka:

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