Sonntag, 18. Oktober 2015

Le Chaos aka Göttinger WT

Heute war ein Tag der anderer Art! Dachte ich letztes Wochenende, mein Hund ist vom Kopf her nicht mehr ganz frisch, so hat sie heute den Vogel abgeschossen XD Aber eins nach dem anderen:

Aufgabe 1: Bei Walter Mygill. Ein Vollblind liegt hinten durch den Wald an einem Baum, als ich in Startposition komme höre ich schon den Richter seinem Helfer erklären: "Kein Wind, kalt, nass, keine Witterung". Uiuiui. Ein umgefallener Baumstamm liegt so ziemlich im Weg, es gibt ein kleines Loch dazwischen durch die man den Hund hätte schicken können. Aber nicht so einfach. Man durfte sich auch nach links bewegen, allerdings war mir nicht klar ob auch schon vor dem ersten schicken, oder nur zum händeln. Hätte ich mal nachfragen sollen, na ja. Ich hab Kappa auch so zum Blind bekommen, wenn auch nicht in einem Rutsch. Kappa war auch beim Dummy, aber hat dann leider nicht den Stoppfiff so angenommen wie es hätte sein müssen. Unsere alte Baustelle ARGH, ich wusste, dass ich das nicht geübt habe bricht mir irgendwann das Genick. Der Richter lässt uns auch nicht ewig händeln, zumal Kappa ja an der Stelle war und die Nase nicht eingesetzt hat. Schade. Manchmal hat man kein Glück.

Aufgabe 2: Bei Rainer Scezny. Zwei Marks auf der linken Seite, eines kurz, eines lang, relativ dicht beeinander, das kurze soll zuerst geholt werden. Kappa läuft zielgerade auf das kurze zu, da es aber im Gras liegt und nicht direkt vor ihrer Nase, will sie erstmal zum langen weiterlaufen. Statt erstmal Stoppfiff zu machen, mache ich Doppelpfiff, Kappa hält zwar an, hört aber nicht so richtig und ich rufe "Ey" und muss daraufhin meinen Hund zurückholen. Huch. War mir nicht bewusst, dass er das nicht mag, na ja da ich ja schon eine Null hatte wars egal.

Aufgabe 3: Hier wurde es unterhaltsam. Ein langes Mark bei John Juel Pedersen, welches Kappa leider nicht markiert (ich auch nicht richtig), dann nach links drehen und auf eine kleine Suche einweisen. Kapppa nimmt die Linie nicht grade an, sondern macht einen Abstecher zum Helfer, da wurde dann zurecht der Gehorsam bemängelt. Das Mark hat sie wie gesagt nicht markiert, ich auch nicht (auch ich soll das üben) und am Ende musste ich wirklich lachen, bringt Kappa mir eine Wasserflasche die ein Helfer neben sich abgestellt hatte. Arme Kappi. John gibt mir noch 8 Punkte, schließlich macht es für den Hund irgendwie keinen Unterschied, aber da sie nicht wirklich markiert hatte und das Voran auch nicht sauber war, war das angemessen.

Aufgabe 4: Teamaufgabe bei Carsten Schröder. Ein Doppelmark links nacheinander, dann ein Doppelmark rechts andersrum gearbeitet. Ich bin gechillt, denn Kappa ist heute zwar nicht in Bestform, aber ruhig und entspannt. Sie arbeitet das erste Mark ok, will immer sofort zum anderen weiter wenn sie das erste nicht findet, Doppelmarks müssen wir unbedingt trainieren (machen wir auch nie ehrlich gesagt). Also muss ich sie zweimal stoppen und ermahnen im Suchengebiet zu bleiben (macht sie aber brav), dann findet sie. Zurück ins Fuß, zweiter Hund, Frauchen sagt "Apport!" und ich gucke blöd als ich meinen Hund da vorne laufen sehe, schnell gepfiffen und Kappa kommt auch artig zurück. Tja! Anleinen bitte XD Ich dachte das gibts nicht, die springt doch nie ein! Ein verrückter Tag. Das zweite Mark beim Doppelmark darf sie dann aber arbeiten, allerdings hab ich nicht markiert (war ja eh vorbei) und Kappa wollte zu dem Mark das der andere Hund schon hatte. Sie hat sich aber super brav händeln lassen und meine Teampartnerin hat mir mit Richtungsanweisungen geholfen, so hatte Kappa es zackig drin. Auch da läuft sie zu den Helfern, aber hier kann ich wenigstens mal was sagen, dass sie den Quatsch mal wieder lässt, wo sind wir denn hier.

Aufgabe 5: Jetzt war ja eh alles gelaufen, soviel Pech wie ich euch hatte, das war nicht mehr zu übertrumpfen. Aber die letzte Aufgabe wollte ich dann auch noch mitnehmen, denn soweit war Kappa fit und letztendlich kann man immer was lernen. Also gehe ich zu Mario Hickethier, der mich fröhlich begrüßt ob das meine letzte Aufgabe sei und wie es bisher gelaufen wäre. Ich bejahe und warne ihn vor, dass ich und mein Hund heute nur Mist machen und das jetzt vermutlich auch nichts wird. Nein, er ist entschlossen, dass wir das jetzt prima machen und erklärt mir die Aufgabe. Wir stehen vor einem Hügel im Waldrand, gradeaus im dichten Bewuchs fällt ein Mark (vergiss es!), dann drehen wir uns und über den Weg im anderen Teil des Waldes, hinten auf dem Hang, liegt ein beschossenes Blind. Also Kappa markiert, ich drehe sie, der Schuss fällt. Ich schicke sie. Kappa läuft los, bleibt aber nochmal stehen und fragt (vermutlich wegen dem Einspringen), ich gebe noch ein "Go", dann läuft sie wie an der Schnur gezogen durch den Wald, den Hang rauf, holt das Dummy und kommt zurück. Dann das Mark, sie läuft, holt und kommt zurück. Mario ist begeistert, zieht mir nur einen Punkt ab wegen dem Fragen und beglückwunscht und zu dem gelungenen Abschluss - 19 Punkte. Da war ich schon ein bisschen froh, denn auch wenn ich es vorher mit Humor genommen hatte, man hat schon bessere Laune wenn es denn auch mal klappt und der Hund zeigt was er kann.

Mein Fazit: Das mit dem Suchenpfiff ist unser Winterprojekt, da bin ich selber Schuld, denn ich wusste um diese Baustelle und hab es doch immer aufgeschoben (wie früher mit dem Stoppfiff). Mein Hund hat zwar wenn sie markiert hat ordentlich markiert, muss aber lernen bei Doppelmarks nicht immer sofort weiter zur anderen Fallstelle zu laufen, wenn sie nicht SOFORT findet, sondern eine Fallstelle auch mal mit der Nase abzusuchen. Ich muss die Klappe halten und das mit dem Einspringen halte ich mal für ein eigenartiges Versehen, weil die Stimme meiner Teampartnerin meiner wohl sehr ähnlich war *ans Gute glaub*, aber lieber Einspringen als Fiepen. Das mit den Helfern muss ich nochmal auffrischen, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie sich da schnell wieder dran erinnert. ;-) Ja, ein reiner Chaostag, jetzt im Nachhinein, war es aber viel einfach Pech und mein Hund war gar nicht sooo schlecht. Dass sie das eine Mark nicht gesehen hat, kann ich verstehen. Ich hab noch viele Tipps von den Dänen zu meinem Handling bekommen was ich noch versuchen will umzusetzen. Die Prüfungssaison ist jetzt erstmal vorbei und unser Sehr Gut in der F nehmen wir dann nächstes Jahr im Mai in Angriff. Bis dahin haben wir noch vieeeel Zeit ein bisschen was zu verbessern ;-)

Bleibt zu sagen, dass der Göttinger WT eine erstklassige Orga hat und sonst wirklich nett war!

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